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Rhythmisierung
Der Mensch
ist zu tiefst rhythmisch: Lebensrhythmen, Lernrhythmen, Rhythmik
von Bewegung und Sprache sowie die Rhythmik des Wechselspiels von
An- und Entspannung. Auch längere Zeiträume sind rhythmisiert:
Tag und Nacht, Sommer und Winter. Ruhephasen und Phasen intensiver
Tätigkeit.
Die Forderung nach Rhythmisierung – im Sinne eines am „natürlichen
Rhythmus des Kindes“ orientierten Schultages – ist nicht
neu. Sie steht in Tradition der Reformpädagogik der 1920er
Jahre, die eine kindgerechte, lebensweltorientierte Gestaltung von
Schule und Unterricht forderte.
Andererseits liegt erfolgreichem Unterricht in der Schule eine Abstimmung
der Lernprozesse zugrunde. Ohne eine solche Abstimmung könnte
keine geordnete Zusammenarbeit stattfinden.
Rhythmisierung des Schultages ist eine Möglichkeit, wie man
diesen Widerspruch positiv wenden kann. Dafür sind wiederkehrende
Strukturierungen, Abschlüsse und geregelte Übergänge
von einer zur anderen Phase erforderlich.
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Die Rhythmisierung
des Unterrichts am RecknitzCampus Laage ist vor allem im Zusammenhang
mit der Entwicklung zur Ganztagsschule entwickelt worden. Denn Ganztagsschulen
sind mehr als zeitlich ausgedehnte Halbtagsschulen mit Betreuungselementen.
Sie bieten die Chance, Unterrichtsstrukturen neu zu rhythmisieren
und damit den Unterricht besser auf den Biorhythmus der Kinder und
Jugendlichen abzustimmen. Die konkrete Realisierung haben wir mit
dem gesamten Kollegium vorbereitet und durchgeführt.
Um das Erleben des neuen Tagesablaufes intensiv zu begleiten und
gegebenenfalls Veränderungen zu diskutieren, haben wir im Verlaufe
des gesamten letzten Schuljahres Befragungen bei Schülern,
Eltern und Lehrern durchgeführt und ausgewertet.
Die inzwischen deutlich entspanntere Atmosphäre im Schulhaus
haben wir nochmals beruhigen können. Die Schulklingel läutet
täglich nur dreimal (zur Orientierung), jeweils zur Vorbereitung
des Unterrichtes am Anfang des Tages, nach der Hof- und nach der Mittagspause.
"Klassenzeit" - Eine klasse Zeit  |
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